Neues Jahr – neuer Lebensabschnitt

Quasi ein Jahr nach meinem erneuten beruflichen Ausfall war es ja nun so weit. Ich bin Frühpensionärin und in den letzten Wochen musste ich das erstmal realisieren. So langsam stellt sich aber dann doch ein neues Lebensgefühl ein. Alleine die Tatsache, dass ich jetzt nicht mehr dauerhaft krankgeschrieben bin und regelmäßig zum Arzt rennen muss, um mich darüber auszutauschen, warum ich wohl immer noch nichts von der Behörde gehört habe, ist eine große Erleichterung.

Jetzt habe ich endlich meinen Kopf frei für die Zukunft und beginne zu planen, wie es nun eigentlich weitergehen soll. In meinem Fernstudium zur Autorin fließen die Texte geradezu aus mir heraus, so dass ich den Rückstand vom letzten Jahr schnell aufhole. Die damalige Ungewissheit, wie es weiter geht und auch zwei Haushaltsentrümpelungen / Umzüge meiner Eltern hatten mich leicht zurückgeworfen. Ich erprobe außerdem gerade, wo und wie ich am besten schrieben kann.
Zu welchen Tageszeiten bin ich fit, konzentriert und vor allem motiviert?
Wo habe ich am wenigsten Ablenkung?
Wie schaffe ich mir trotz aller Freiheiten einen geregelten „Arbeitstag“.
Wie lässt sich die Streamerei darin integrieren, so dass sie vielleicht auch ein kleines Standbein wird, ohne dass mir der Stress aufs Gemüt schlägt.
Wo kann ich meine Texte vielleicht schon mal veröffentlichen?
Will das überhaupt jemand lesen?
Wie funktioniert das jetzt mit dem Einzelgewerbe und was muss ich da alles beachten?

Und dann stelle ich plötzlich fest, dass ich ja nun auch völlig neue Optionen habe. Ich habe Zeit, die ich mir völlig frei einteilen kann. Ich kann also auch einfach mal rausfahren und ein paar Tage völlig unabhängig von irgendwelchen Urlaubszeiten mit den Bagaluten in die Natur abdampfen. Und das brachte mich zu meinem nächsten Projekt: einem Camper. Denn da ich den geliebten Klappi nie und nimmer alleine aufbauen kann, wäre so ein kleiner Camper für mich eine ideale Lösung, um mit den drei Hunden mal spontan eine mehrtägige Tour zu machen. Schreiben kann ich nämlich überall, je nach Laune in der Natur oder in der Stadt.

Und vieles von dem, was dabei heraus kommt, werde ich erstmal hier veröffentlichen, denn das ist eine gute Möglichkeit, den Blog wieder etwas zu beleben. Ich hoffe, es folgen also bald kleine Reiseberichte. Ich freue mich natürlich über konstruktive Kritik zu den Texten, die ich unter einer eigenen Kategorie einstellen werde.

Zu guter Letzt beschäftige ich mich gerade mit dem Thema Besuchshund / Ehrenamt. Denn da die Hunde und ich momentan nicht mehr in der Schule arbeiten können, ich aber die Arbeit mit den Hunden so wertvoll finde, habe ich angefangen, mit ihnen in Senioreneinrichtungen zu gehen. Für mich ist das mit viel weniger Stress verbunden, den Senioren bedeutet das aber so viel. Ich bin jetzt noch auf der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten, weil der Besuch bei Senioren etwas ganz anderes ist als der Besuch in einer Grundschulklasse, insbesondere, wenn man beispielsweise auf der Demenzstation ist.

Ihr seht also, ich langweile mich nicht. Das Tolle ist, dass ich all das trotz immer noch vorhandener schwieriger Phasen schaffen kann, da ich keine festen Arbeitszeiten habe. Ich kann mir das alles je nach aktuellem Zustand selber einteilen.

Man lernt nie aus

Da sitz ich nun und warte darauf, dass ich das offizielle Schreiben zur Versetzung in die Frühpension bekomme. Ich hätte es mir nie träumen lassen, dass ich mit Mitte 40 schon nicht mehr arbeitsfähig/dienstfähig bin. Es ist nicht ganz leicht zu akzeptieren und die letzten Monate hatte ich damit durchaus zu kämpfen. Trotz aller Ängste und Befürchtungen, wie es nun weitergehen soll, hat sich allerdings die Erkenntnis, dass ich nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann, wie ein Befreiungsschlag angefühlt. Irgendwann kam auch in meinem Hirn nach 7 Jahren Depressionen an, was meine Ärzte schon seit einiger Zeit immer mal wieder angesprochen haben.

Sind Sie sicher, dass Sie noch in Ihren Beruf zurück können?

Aus meiner Unsicherheit, ob ich es nicht doch noch schaffen könnte, müsste oder sollte ist eine Sicherheit geworden. Die Arbeitsbedingungen sind momentan und auf absehbare Zeit unverändert gesundheitsschädigend. Nach diversen Wiedereingliederungsplänen und Absprachen bzgl. geregelten Arbeitszeiten und einem verlässlichen Schulalltag stellte ich einfach immer wieder nur fest: Man kann sich auf nichts verlassen, man betreibt Schadensbegrenzung wo es geht und legt sich eine dicke Haut oder Ignoranz für alles zu, was eben nicht geht. Man investiert viel Kraft darin, sich selbst arbeitsfähig zu halten, damit man weitestgehend funktioniert und seinen Job zumindest oberflächlich betrachtet einigermaßen erledigen kann.

Ich glaube, wenn absehbar wäre, dass sich die Situation demnächst wieder verbessert, würde ich sogar noch mal einen Versuch wagen, ganz in der Hoffnung, dass ich es irgendwann wieder vom Zahnfleisch runterschaffe. Aber ich denke eben nicht, dass sich etwas bessert, ich befürchte sogar eher noch, dass sich die Lage an den Schulen zuspitzen wird. Ich sehe nicht, dass ich mich bis zum regulären Ruhestand in einem akzeptablen Gesundheitszustand da durchwurschteln kann, geschweige denn will ich das. Glücklicherweise sehen das meine betreuenden Ärzte allesamt genauso und somit ergab auch das Gespräch mit der Amtsärztin ein entsprechendes Gutachten.

Doch da sitz ich nun mit meiner Zeit. Die letzten Monate (seit Januar 2024) wartete ich erstmal, dass nach meinem Antrag auf erneute Überprüfung der Dienstfähigkeit die entsprechenden Dinge in die Wege geleitet werden. Es brauchte ganze 6 Monate, bis ich eine Reaktion von behördlicher Seite bekam. Insgesamt also inzwischen 11 Monate der Unsicherheit, was nun genau passieren würde und was das finanziell eigentlich bedeutet. Aber trotz dieser Unsicherheit war ich mir (endlich) klar, DAS ist der Weg.

Seitdem war ich nicht mehr „krank“. Ich setze das deshalb in Anführungszeichen, weil ich damit Erkältung und Co. meine. Depressive Phasen, in denen es mir schlecht geht, sind immer noch meine regelmäßigen Begleiter, allerdings kann ich sie viel besser und vor allem schneller bewältigen. Außerdem war ich gut abgelenkt und beschäftigt durch die Umzüge meiner Eltern in meine Nähe und die damit verbundenen Haushaltsauflösungen. Das hat mir vor allem gezeigt, dass ich doch noch in einer gewissen Form belastbar bin und aktiv sein kann.

Was machst Du jetzt den ganzen Tag bloß?

Ich kann mich auf meine Gesundheit und wieder auf meine Weiterbildung konzentrieren. Denn ich habe nicht vor, jetzt die Füße hochzulegen, das wäre fatal.
Ich strukturiere und reflektiere meine Tage, bin dabei achtsam, meditiere, lege mich auf meine Shakti Matte, gehe in die Sauna, genieße die Zeit mit den Tieren und pass auf mich auf.
Außerdem mache ich ein Fernstudium zur Kinder- und Jugendbuchautorin, bin Zuchtrichter-Anwärterin bei der ERU Canis Gemeinschaft und gehe ehrenamtlich mit den Hunden in Senioreneinrichtungen zu Besuch.

Und ich schreibe endlich wieder regelmäßig, hoffentlich dann auch öfter hier im Blog.

Kefas Welt ist wieder da.

Hallo zusammen.

Es ist tatsächlich so weit, Kefas Welt erhebt sich wieder aus den staubigen Untiefen des Internets und erhält eine Überarbeitung und – so hoffe ich – endlich wieder einen Sinn. So ist zumindest der Plan.
Nachdem mir damals Fatzebook das Bloggen ein wenig vermiest hat, weil es dort einfach gefühlt viel einfacher und schneller war, mal eben einen Beitrag zu veröffentlichen und man sich dort auch viel mehr auf Bilder konzentrierte, schlief der Blog nach und nach ein. Dabei habe ich gerne geblogt. Und auch die Leser waren ganz andere.

Es hat sich nun viel getan und die Idee wuchs, den Blog wiederzubeleben. Also fummel ich mich erstmal wieder in WordPress rein und werde nach und nach berichten, wie es mir ergangen ist. Nicht zuletzt soll Kefas Welt außerdem ein Konzept erhalten, in der Hoffnung, dass mir nie die Schreibanlässe ausgehen werden und ihr Spaß beim Lesen habt.